Bestimmung von Asbest in technischen Produkten und insbesondere bauchemischen Proben mit Asbestgehalten <1%
Mit Veröffentlichung der aktualisierten VDI 3866-5 im Juni 2017 sind Präparations- und Analyseverfahren standardisiert, die es ermöglichen Asbest v.a. in bauchemischen Proben mit niedrigen Gehalten nachzuweisen.
Die Anwendung dieser Präparations- und Analysemethoden ist jedoch vom zu untersuchenden Probenmaterial abhängig. In der Neufassung der VDI 3866-5 wird zwischen folgenden Untersuchungs- und Präparationsmethoden unterschieden:
- Direkte Probenpräparation und REM-Untersuchung von technischen Produkten nach Kap. 6.1. Die Nachweisgrenze beträgt 1%.
- Erweiterte Probenvorbereitung (in der Regel Heißveraschung) und REM-Untersuchung von technischen Produkten nach Kap. 6.1. Die Nachweisgrenze ist matrixabhängig und beträgt ca. 0,1 – 1%.
- Erweiterte Probenvorbereitung und erweiterte REM-Analyse gemäß VDI3866-5 (Stand 2017-06) Anhang B. Die Nachweisgrenze des qualitativen Verfahrens ist matrixabhängig und liegt zwischen 0,001% und 0,003%.
Beispielhaft finden Sie auf den nächsten Seiten einige häufig verwendete Produkte und die Präparations- und Untersuchungsmethoden nach dem Stand der Technik.
Wir bitten Sie, den Analysenumfang Ihrer Probe zu überprüfen und in Ihren Analysenaufträgen die oben genannten Verfahren Ihren Proben zuzuordnen.
Wir bitten zu beachten, dass für das Analyseverfahren mit geringerer Nachweisgrenze aufgrund des erhöhten Aufwands bei Präparation und Analyse für Sie höhere Kosten entstehen.